Liebe KreatiVlinge,
so kurz vor Weihnachten kommt (momentan leider nur als Text) noch ein kleiner Tipp zur Bildgestaltung: der goldene Schnitt.
Der goldene Schnitt

Mittig platziertes Motiv
Beim Fotos schießen neigt man gerne dazu, das fotografierte Objekt mittig im Bildausschnitt zu platzieren.

Im goldenen Schnitt platziertes Motiv
Meistens wirken die Bilder jedoch noch harmonischer, wenn man das fotografierte Objekt nicht mittig ausrichtet. Eine bekannte und gern gewählte Positionierung ist der sogenannte „goldene Schnitt“. Hierbei handelt es um ein bestimmtes Seitenverhältnis, das auch in der Natur häufig auftritt. Vermutlich ist es deshalb für unsere Augen so „angenehm“. Der goldene Schnitt besagt, dass eine Strecke (in diesem Fall die Höhe oder Breite des Bildes) in zwei Teile a und b geteilt wird. Hierbei verhält sich die Länge der Strecke a so zur Länge von b, wie sich die Länge von b zur Gesamtstrecke verhält.
Das klingt erstmal wahnsinnig kompliziert. Man kann es sich auch ein bisschen einfacher merken: das Verhältnis der Strecken a und b liegt beim goldenen Schnitt in Etwa bei 1 : 1,6.

Hilfsrechteck zur Ausrichtung
Um den perfekten Punkt zur Ausrichtung des Objektes zu finden, muss sowohl die Höhe, als auch die Breite des Bildes nach den Regeln des goldenen Schnitten zu unterteilen. Auf dem Schnittpunkt der so entstehenden Linien sollte man den Mittelpunkt des Fotoobjektes platzieren.
Hilfsrechteck zur nachträglichen Ausrichtung

Hilfsrechteck im Format 3:2
Wurde ein Motiv nicht im goldenen Schnitt aufgenommen, lässt sich das meistens durch Zuschneiden in einem Bildbearbeitungsprogramm nachholen. Hierzu wird ein Hilfsrechteck in einer neuen Ebene über das Motiv gelegt, die Transparenz der Ebene auf 50% eigestellt und so verschoben, dass der Mittelpunkt des Objektes auf dem Schnittpunkt der Linien liegt. Dann wird das Bild auf die Größe des Rechteckes zugeschnitten und die Hilfsebene wieder entfernt.
Damit Ihr Euch damit ein bisschen leichter tut, habe ich drei Vorlagen erstellt, die Ihr Euch herunterladen könnt. Je nachdem, welches Bildformat Ihr verwenden wollt. Die Vorlagen sind in den Formaten 3:2, 4:3 und 16:9.
Hilfsrahmen fürs Fotografieren

Hilfsrahmen für den goldenen Schnitt im Format 3:2
Außerdem kann man sich auch einen „goldenen Schnitt“-Rahmen basteln, um schon beim fotografieren das Objekt perfekt ausrichten zu können. Das funktioniert am besten bei Gegenständen und mit Hilfe eines Stativs.
Der Rahmen lässt sich ganz einfach aus Pappkarton und Wollfäden basteln. Zeitaufwand: 5 Minuten.

Hilfsrahmen: Schritt 1

Hilfsrahmen: Schritt 2

Hilfsrahmen: Schritt 3

Hilfsrahmen: Schritt 4
Ich hoffe, der Tipp hat Euch geholfen, sodass Eure Weihnachtsfotos noch schöner werden! 😉
Frohe Weihnachten,
Eure KreatiVteam-Franzi